Am Tag der Arbeit, dem 1. Mai 2022, wurde in Basel während des Umzugs ein Fotograf der Basler Zeitung von Unbekannten angegriffen. Die Vermummten, die dem sogenannten Schwarzen Block zuzuordnen sind und zahlreiche Sachbeschädigungen an Gebäuden begingen, bedrohten den Journalisten, schlugen ihm ins Gesicht und versuchten anschliessend, seine Fotoausrüstung zu entreissen. Obwohl die Szene von mehreren DemoteilnehmerInnen beobachtet wurde, eilte niemand zu Hilfe. Am Tag nach dem Vorfall hat die Polizei Ermittlungen gegen die unbekannte Täterschaft aufgenommen.
impressum und der Presseverband beider Basel, denen der Journalist angeschlossen ist, verurteilen diesen Angriff aufs Schärfste. Der Kollege wurde nicht nur in Ausübung seines Berufs behindert und eingeschüchtert, sondern verbal und tätlich angegriffen. Mit grosser Besorgnis müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass solche Vorgänge in den letzten Monaten wiederholt stattgefunden haben.
Wir fordern einerseits von der Polizei, dass sie Übergriffe auf JournalistInnen sofort unterbindet und ahndet, wenn sie Kenntnis davon hat. Da Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten häufiger werden, ist es Aufgabe der Behörden, bei allen Ereignissen Journalistinnen und Journalisten besonders zu schützen. Im Zentrum steht dabei, dass sie ihre Aufgabe erfüllen können, die im öffentlichen Interesse steht.
Andererseits fordern wir von den OrganisatorInnen solcher Anlässe, dass sie sich klar von Gruppierungen distanzieren, die mit ihrem Verhalten letztendlich die Pressefreiheit in der Schweiz gefährden. Gewisse JournalistInnen getrauen sich an Demonstrationen kaum mehr ihrer Arbeit nachzugehen oder filmen oder fotografieren nur noch mit Personenschutz. Dies sind Zustände, die wir nicht tolerieren können.