Krise bei Tamedia - Genfer Journalistenverband lädt Kolleginnen und Politiker ein: 60 Personen folgten der Einladung

In Genf haben am Donnerstag, 29. August, beinahe 60 Personen dem Aufruf der Genfer Sektion von impressum (AGJ) Folge geleistet und versammelten sich im grossen Saal des Maison Rousseau et Littérature, um die kürzlich angekündete Umstrukturierung bei Tamedia zu besprechen.

Link zum Youtube-Video und den Aussagen der Journalist:innen

An den hitzigen Diskussionen beteiligten sich zahlreiche Journalisten sowie Politikerinnen von fast allen Parteien. Im Mittelpunkt stand die Zukunft der Tribune de Genève, die aufgrund der Ankündigungen von Tamedia düster aussieht. Séverine Chave, Präsidentin der AGJ, und Caroline Gebhard, Co-Präsidentin von impressum, gaben den Mitgliedern ihres Berufsverbandes eine Stimme und brachten deren Anliegen und Sorgen zum Ausdruck. Zudem nahmen Vertreter von Syndicom und der CGAS ebenfalls an der Versammlung teil.

"Die Diskussionen haben den Wunsch nach einer von der gesamten Belegschaft koordinierten Aktion deutlich gemacht", berichtet Séverine Chave und ergänzt: «In Bezug auf 24 heures ist der Tenor klar: Man will nicht, dass die Tageszeitung zu einer «führenden Marke» wird. In der Presse braucht man eine Vielzahl von starken Marken. Alle Anwesenden waren sich darüber im Klaren, dass es sich bei dieser Umstrukturierung nicht einfach um die x-te Entlassungswelle handelt, sondern um einen Moment des tiefgreifenden Umbruchs. Es ist das Ende eines Geschäftsmodells. Das erklärt wohl auch die starke Mobilisierung."