Dass der strategische Entscheid gefällt wurde, den gedruckten „Blick am Abend“ einzustellen, ist bedauernswert. impressum erwartet, dass nun in redaktionelle online-Medien investiert wird, wie Ringier dies zugesichert hat. Umso mehr erscheint es aber unverständlich, dass heute auch Kündigungen im Newsroom ausgesprochen wurden. Von einem florierenden Unternehmen kann erwartet werden, dass es weiterhin in die publizistischen Medien investiert und seine Mitarbeitenden nach Umstrukturierungen in anderen Bereichen weiterbeschäftigt.
Gemäss den vorliegenden Informationen sind insgesamt elf Kündigungen und Frühpensionierungen ausgesprochen worden. Betroffen sind Mitarbeitende der Bereiche Fotoredaktion, Storytelling und Korrektorat. Durch den Verzicht auf die Neubesetzung bei Vakanzen sowie Pensenreduktionen findet im Blick-Newsroom bereits seit Monaten ein schleichender Stellenabbau statt.
Der Reingewinn (EBITA) der Ringier AG ist in den letzten Jahren stetig angestiegen und betrug 2017 gut 110 Millionen Franken. Der Ertrag aus dem Anzeigemarkt lag gemäss dem Jahresbericht 2017 bei 135 Millionen – wobei die digitalen Marktplätze nicht in dieser Ziffer enthalten sind.
impressum ist vor diesem Hintergrund schockiert von der Vorgehensweise von Ringier, dass Stellen abgebaut und Mitarbeitenden gekündigt werden, bevor die Belegschaft via ihre Vertreterinnen und Vertreter ordentlich über die Restrukturierung informiert und zu Alternativen konsultiert worden ist. Dies entspricht nicht den Gepflogenheiten in der Branche.
impressum erwartet darum von Ringier, dass die Umsetzung der Kündigungen ausgesetzt wird, bis die Belegschaft zu Alternativmassnahmen konsultiert worden ist.
Den betroffenen Mitgliedern sichert impressum seinen Rechtschutz und die volle Unterstützung zu.