
Heute, am 17. Juni 2025, kündigt die TX Group das Ende der täglichen Printausgabe von 20 Minuten, 20 Minutes und 20 Minuti sowie den geplanten Abbau von 80 Vollzeitstellen für Journalistinnen und Journalisten an. Die Redaktionen der Westschweiz und der Deutschschweiz sollen zusammengelegt werden. Währenddessen hat Tamedia – ebenfalls Tochtergesellschaft der TX Group – ihren Redaktionen ein Entlassungsstopp bis Ende 2026 zugesichert. Mit dem geplanten massiven Stellenabbau bei 20 Minuten und 20 Minutes setzt die TX Group nun ihre schrittweise Demontage der Schweizer Presselandschaft fort. impressum lehnt dieses Vorgehen entschieden ab. Unser Verband fordert von der TX Group den sofortigen Stopp des fortschreitenden Abbaus der Schweizer Medienlandschaft und den Erhalt eines vielfältigen, unabhängigen Journalismus in der Schweiz und den Erhalt eines vielfältigen, unabhängigen Journalismus in der Schweiz.
In der Medienmitteilung der TX Group heisst es: «Um im Digitalgeschäft die Führungsposition im Nutzermarkt weiter zu stärken und das Potenzial im anspruchsvollen digitalen Werbemarkt auszuschöpfen, werden substanzielle Mittel in die Weiterentwicklung des Produkts, der Marken der 20 Minuten Gruppe sowie in innovative kommerzielle Angebote und Umfelder investiert. » Dieses angekündigte Vorhaben erscheinen jedoch wenig glaubwürdig, da die Strategie des Konzerns in den letzten Jahren vor allem auf die Maximierung der wirtschaftlichen Rendite ausgerichtet war. Wer wirklich in die Zukunft investieren will, muss zuerst in diejenigen investieren, die sie gestalten – die Journalistinnen und Journalisten.
Gleichzeitig erklärt der Konzern, es seien «auch wesentliche Investitionen in Anwendungen der künstlichen Intelligenz und in die Weiterentwicklung der Wertschöpfung» geplant. Es ist unverkennbar, dass das Unternehmen darauf abzielt, journalistische Arbeit zunehmend durch KI-generierte Inhalte zu ersetzen.
Die fortlaufenden, drastischen Sparmassnahmen auf dem Rücken des Personals zeugen von einem mangelnden sozialen und gesellschaftlichen Verantwortungsbewusstsein. Sie offenbaren zudem das Fehlen einer mittelfristigen Strategie und verfolgen offenbar Ziele, die sich allein an den wirtschaftlichen Interessen der Aktionärinnen und Aktionäre orientieren. Anstatt Stellen abzubauen – auf Kosten der Informationsvielfalt und der Mitarbeitenden – sollte die TX Group ihre Gewinne in Finanzpolster und in den Journalismus investieren, um Marktschwankungen und den digitalen Wandel abzufedern, ohne auf Entlassungen zurückgreifen zu müssen.
Für impressum ist diese selbstzerstörerische Unternehmensstrategie inakzeptabel und muss unverzüglich beendet werden. Unser Verband steht an der Seite der Redaktionen und wird gemeinsam mit dem betroffenen Personal alles daransetzen, Entlassungen zu verhindern und das Gespräch mit der Unternehmensleitung zu suchen.