Massnahmen zur Förderung von älteren Arbeitssuchenden

Am 15. Mai hat der Bundesrat eine Reihe von Massnahmen zur Förderung des inländischen Arbeitskräftepotenzials vorgeschlagen, die insbesondere ältere Arbeitssuchende betreffen. Die Gewerkschaften sind insgesamt eher dafür, und auch impressum unterstützt diese Position. Am 4. Juni nahmen Edgar Bloch, Vizepräsident, und Zora Schneider vom Zentralsekretariat an einer Informations- und Diskussionsrunde der parlamentarischen Gruppe für Arbeit teil. Mit dabei waren Bundesrat Guy Parmelin, Gewerkschaftsvertreter und verschiedene Fachverbände.

dd Zu den vorgeschlagenen Massnahmen gehört auch eine Übergangsrente für ausgesteuerte Arbeitslose über 60 Jahre, wie sie der Kanton Waadt vor einigen Jahren eingeführt hat. Das EDI gab das Projekt in die Vernehmlassung.

Des Weiteren werden Massnahmen vorgeschlagen, um Unternehmen zu ermutigen, Senioren einzustellen. Menschen über 40 sollen in den Genuss eines kostenlosen professionellen Assessments, einer Potenzialanalyse und einer Karriereberatung kommen. Nach einem Pilotprojekt im Jahr 2020 sollen die Kantone die Massnahmen zwischen 2021 und 2024 umsetzen.

Auch Aus- und Weiterbildung stehen auf der Agenda. Zudem beabsichtigt der Bundesrat, ein Impulsprogramm mit einer verstärkten Beratung einzuführen.

Schliesslich wird der Zugang von ausgesteuerten Personen über 60 Jahren zu Bildungs- und Beschäftigungsmassnahmen erleichtert.

Andere Massnahmen betreffen in der Schweiz lebende Ausländerinnen und Ausländer, wie z.B. ein Pilotprojekt zur finanziellen Unterstützung von Flüchtlingen und vorläufig aufgenommenen Asylbewerbern, die schwer auf dem Arbeitsmarkt zu platzieren sind.

Diese neuen Massnahmen für ältere Arbeitslose werden auch Journalistinnen und Journalisten betreffen. Gemäss den Statistiken gab es im April 2019 in der Romandie und im Tessin 89 arbeitslose Journalisten und in der Deutschschweiz 123. Allein im Kanton Waadt gibt es derzeit 140 arbeitssuchende Journalisten oder Redakteure, von denen 77 arbeitslos sind. Deshalb sind die vom Bundesrat empfohlenen Massnahmen ein Schritt in die richtige Richtung.