Tamedia muss in die Redaktionen investieren

Mit den Ergebnissen von Tamedia im ersten Halbjahr 2018 ist die Gruppe weiterhin auf Erfolgskurs. Der Konzern erzielt im ersten Halbjahr einen Betriebsertrag von sage und schreibe 477,5 Millionen Franken. Dennoch stellt der Konzern die Printversion von Le Matin Semaine in der Westschweiz abrupt ein, ein Verlust von 36 Arbeitsstellen inklusive. Zudem baut Tamedia im Bereich Editorial Services rund 20 Vollzeitstellen ab.

Tamedia festigt seine Position im Werbemarkt durch die Partnerschaft mit Goldbach. Tamedia erzielt im ersten Halbjahr einen Betriebsertrag von 477,5 Millionen Franken. Auch der Umsatz von Goldbach ist um 16 Millionen Franken auf 238 Millionen Franken gestiegen. Zudem verdient Tamedia Geld mit digitalen Werbeseiten. Diese Angebote tragen 180 Millionen Franken zum Gesamtumsatz des Konzerns bei.

Das Betriebsergebnis zeigt klar, dass finanzielle Mittel für Investitionen vorhanden sind. Diese Mittel sind in die Redaktionen zu investieren. Durch die Übernahme von Unternehmen, Titeln, etc. seitens Tamedia und der zunehmenden Zentralisierung seiner Unternehmenseinheiten wächst auch die Verantwortung des Konzerns für die noch bestehenden Redaktionen. Tamedia muss deshalb die stetig voranschreitenden Restrukturierungen stoppen, die zu einer gänzlichen Verarmung der Medienvielfalt in der Schweiz führen. Dies betrifft insbesondere auch die Printversion von Le Matin Semaine in der Westschweiz, deren abruptes Ende besonders und grausam ist. 36 entlassene Mitarbeiter sowie verwaiste Leser sind Folge solcher abrupten Massnahmen. Zudem baut der Konzern im Bereich Editorial Services rund 20 Vollzeitstellen ab. impressum fordert, dass Tamedia seine Restrukturierungspolitik beendet und in die Redaktionen investiert bzw. sich für adäquate Sozialpläne, bspw. für die Mitarbeitenden von Le Matin, einsetzt. Die Mittel dazu hat der Verlag.