Waadtländer Verordnungsentwurf zur Medienförderung

Am 16. Januar veröffentlichte der Staatsrat seinen Verordnungsentwurf mit Massnahmen zur Förderung der Medienvielfalt. Zu den geplanten Massnahmen gehören die Schaffung eines virtuellen Kiosks, der die Titel der Waadtländer zusammenfasst, Abonnemente zu Vorzugspreisen für junge Menschen, höhere öffentliche Werbeausgaben, Unterstützung der nationalen Presseagentur und die Ausbildung von Journalistinnen und Journalisten. Es wurde ein Fünfjahresplan mit einem Gesamtbudget von 6,2 Millionen Franken veröffentlicht. impressum freut sich über diese Neuerungen, die in die richtige Richtung gehen.

Der Staatsrat räumt jenen Massnahmen Vorrang ein, welche die Ausübung der Bürgerschaft und die Informations- und Meinungsbildung fördern. Die Waadtländer Regierung möchte jungen Menschen eine kostenpflichtige Informationslogik näher bringen, indem sie eine Abonnementplattform für die Waadtländer Presse schafft und jungen Menschen die Möglichkeit bietet, ein Jahr lang und zu einem äusserst günstigen Preis darauf zuzugreifen. Das Projekt hat auch eine medienpädagogische Komponente mit Piloterfahrung in rund zwanzig Bildungseinrichtungen.

Die Waadtländer Regierung plant die Werbeausgaben zu erhöhen, mit direkter und unmittelbarer Wirkung für die verschiedenen Waadtländer Medien. Es ist geplant die Kosten für einen Arbeitsplatz beim SDA zu übernehmen, um die Waadtländer Nachrichten abzudecken. Ausserdem wird die Ausbildung durch die Zahlung der Schulgebühren für angehende Journalistinnen und Journalisten unterstützt.

Wenn die Vielzahl der Massnahmen hervorgehoben werden sollen, welche den Erfordernissen des Sektors gerecht werden, bedauern wir den begrenzten Umfang der zugewiesenen Mittel, die ein Tausendstel der Mittel des Staates Waadt nicht überschreiten. Ein zehnmal höherer Betrag innerhalb von fünf Jahren hätte es ermöglicht, auf die Herausforderungen der Krise für die Branche zu reagieren. Es ist trotzdem ein Schritt nach vorne, den impressum begrüsst, in der Hoffnung, dass das Waadtländer Projekt schnell umgesetzt wird und es auch andere Kantone inspiriert.