Bereits im Februar teilten die Basler Zeitung Medien und das Südostschweizer Medienhaus Somedia eine engere Zusammenarbeit im Bereich der Druckvorstufe mit. In Basel führte das zu acht Entlassungen. Diese Annäherung geht nun in eine zweite Runde, indem auch in den Bereichen Korrektorat sowie Layout Verlagerungen von Basel nach Chur stattfinden. Dies führt dazu, dass in Basel einerseits das Korrektorat von vier auf eine festangestellte Person und das Layout von vier auf zwei Personen geschrumpft werden. Im Korrektorat wird zudem künftig auch auf die Mitarbeit von acht Freelancern verzichtet. Wie lange die beiden Bereiche überhaupt noch bestehen bleiben, ist wegen anstehenden Pensionierungen offen – schon diese Reduktion hat aber zur Folge, dass die Haupttätigkeiten in Chur vorgenommen werden und in Basel nur noch auf Aktualitäten reagiert werden kann. Gleichzeitig wird den Journalistinnen und Journalisten mehr Verantwortung für die Korrektur der eigenen Artikel auferlegt.
Die Entlassungen werden damit begründet, dass dank technischer Kooperationen finanzieller Spielraum entstehen soll, damit sich das Unternehmen auf sein verlegerisches Kerngeschäft konzentrieren kann. Dieses liegt in Basel in den Händen von Christoph Blocher sowie Markus Somm und in Chur in den Händen von Hanspeter Lebrument.
Was in der Mitteilung an die Mitarbeitenden nicht erwähnt wurde, impressum und syndicom aber aus verlässlichen Quellen bekannt ist, sind weitere Einsparungen von mindestens je einer Stelle in der Produktion sowie in der Bildredaktion.Die Massnahmen führen also nicht bloss bei „einigen“ Mitarbeitenden zu Entlassungen, insgesamt sind von dieser Sparrunde mindestens sieben festangestellte und acht freie Mitarbeitende betroffen – das macht seit Februar also über 23 Mitarbeitende.
impressum und syndicom fordern für die Entlassenen faire Kündigungsbedingungen sowie das Ausarbeiten eines Sozialplans. Zudem appellieren die beiden Journalistenorganisationen an die Basler Zeitung Medien und die Somedia, von weiteren Sparmassnahmen abzusehen und – gemäss ihrer Begründung für die Massnahmen – wieder stärker in den Journalismus zu investieren.