Dass sich die SDA-Leitung weiterhin nicht für konkrete Gespräche bei der Redaktionskommission gemeldet hat, bestätigt das bisherige rücksichtlose Verhalten der Leitung. Die Reaktionen in den Medien hingegen zeigen, dass eine Lösung möglich ist. So konnte man in der Presse lesen, dass der Verwaltungsrat nach einem Termin für Gespräche sucht. Das Personal begrüsst die Absicht, ist aber entschlossen, den Streik erst niederzulegen, wenn konkrete Ergebnisse auf dem Tisch liegen.
Grosse Solidarität für die Streikenden
Die Reaktionen auf den Streik bei der SDA zeugen von der grossen Solidarität für Ihren Kampf um Ihre Arbeitsplätze und die mediale Grundversorgung der Schweiz. Neben der Politik, den Berufskollegen und -kolleginnen hat sich nun auch der Bundesrat in der Person von Bundesrätin Doris Leuthard zu Wort gemeldet. «Ich verfolge die Diskussion und mache mir natürlich auch Sorgen.» Denn hier gehe es auch um Qualitätsjournalismus, so die Vorsteherin des Bundesamts für Kommunikation. Vor allem für kleinere Verlage, die sich nicht in jedem Bereich eigene Journalisten leisten könnten, sei die SDA zentral.
Die Personalversammlung trifft Entscheid, fortzuführen, einstimmig
Der Entscheid, den Streik in den zweiten Tag zu tragen, fiel an der abendlichen Personalversammlung einstimmig. Ein Niederlegen der Streikaktivitäten war angesichts des Schweigens seitens der Geschäftsleitung in keinem Moment Gegenstand der Debatte. Das Personal zeigte sich entschlossen, bis zu konkreten Angeboten den Streik fortzuführen.