Die Tamedia-Redaktionen der Suisse Romande wollen echte Verhandlungen

Die Westschweizer Tamedia-Redaktionen setzen ihre Streikankündigung aus und stellen Bedingungen für die Wiederaufnahme der Verhandlungen.

An der Generalversammlung vom Donnerstag, 30. August 2018, haben die Mitglieder der französischsprachigen Redaktionen von Tamedia beschlossen, ihre für den 3. September 2018 geplante Streikankündigung auszusetzen.
Die Mitarbeitenden wollen Tamedia eine letzte Chance zur Schlichtung geben. Am 5. September 2018 findet eine von Tamedia angekündigte Sitzung bei der Schlichtungsstelle des Kantons Waadt statt. Die Redaktion beauftragte ihre Delegation, einen strafferen Zeitplan für die Verhandlungen zu verlangen. Die Verhandlungen sollen den Sozialplan für die gekündigten Mitarbeitenden der Tageszeitung «Le Matin» prioritär behandeln, um dann die Diskussionen über die zukünftige Gestaltung der Mediengruppe und ihrer Redaktion in der Suisse Romande weiterzuführen.

Die Verfahrensregeln während des Schlichtungsverfahrens und die Bedingungen, die die Parteien in diesem Rahmen einhalten müssen, sind präzise und verbindlich festzuhalten. So müssen die Sanktionen gegen Streikenden, insbesondere die Lohnabzüge, zurückgenommen werden. Zusätzlich müssen die verlängerten Kündigungsfristen aufgrund der Mediation durch den Waadtländer Staatsrat eingehalten werden.
Am 10. September findet die nächste Vollversammlung des Personals statt, die aufgrund des Verlaufs des Vermittlungsverfahrens die weiteren Massnahmen beschliessen wird. Bis dahin bleibt der Streik ausgesetzt.