JournalistInnen begrüssen „Media Forti“

„Die Schweiz braucht starke Medien. Sie braucht einen leistungsfähigen, unabhängigen und vielfältigen Journalismus.“ impressum äussert sich nicht zu alle Einzelpunkten des Aufrufs, versteht „Media Forti“ aber als grundsätzlichen Weckruf und unterstützt ihn darum: Die Politik und Gesellschaft dürfen nicht mehr tatenlos zusehen; der Journalismus braucht neue Lösungen.

Sieben bekannte Namen aus der Journalismusszene und der Medienwissenschaft sowie eine Liste von einigen hundert prominenten Erstunterzeichnern fordern für die Schweiz „starke Medien als Infrastruktur ihrer direkten Demokratie.“ impressum, die grösste Schweizer Organisation von Journalistinnen und Journalisten, unterstützt den Aufruf und lädt zu Unterschriften unter die Erklärung ein:

www.mediaforti.ch

Die Details des Aufrufs mögen zu Diskussionen Anlass geben, so z. B. die Idee, dass die „starke SRG“ ohne Einnahme aus Werbung auskommen soll. impressum hat sich zwar grundsätzlich für die Beibehaltung des Service Public im bisherigen Umfang ausgesprochen, aber nicht zur Frage, ob und in welchem Umfang ein Abbau der kommerziellen Einnahmen der SRG zu begrüssen wäre. impressum versteht den Aufruf aber vor allem als Weckruf.

Der Aufruf wendet sich in erster Linie an die Politik aber auch an die Gesellschaft und die Verantwortlichen von Medienunternehmen: „Die Schweiz braucht starke Medien als Infrastruktur ihrer direkten Demokratie.“ Der Journalismus sei in seiner Existenz bedroht und das Internet biete keinen Ersatz für Journalismus. Daher setzt der Verein „Media Forti“ auf eine neue technische Infrastruktur namens "we.publish", auf der private journalistische Angebote zueinander im Wettbewerb stehen. Zweitens plädiert er für eine starke SRG, der durch die genügende öffentliche Finanzierung ein „sorgfältig gesteuerter Abbau kommerzieller Einnahmen erlaubt“ werden soll – ein Standpunkt, der sicher noch zu Diskussionen Anlass gibt.